Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen
Lernen und Handeln für unsere Zukunft
Maßnahmendatenbank
Umsetzung des Integrierten Klimaanpassungskonzepts (Anschlussförderung DAS)
Kommune / Landkreis
Wetzlar / Lahn-Dill-Kreis
Beschreibung
Beim Projektträger ZUG wurde die Anschlussförderung an das Integrierte Klimaanpassungskonzept für das Umsetzungsvorhaben (A.2) beantragt. Die Anschlussförderung umfasst vornehmlich die Personalstelle eines/einer Klimaanpassungsmanager*in, die die Koordination, Steuerung, fachliche Unterstützung bei der Vorbereitung, Planung und Umsetzung sowie Monitoring und Evaluation der Maßnahmen des Klimaanpassungskonzepts übernehmen wird. Mit der Umsetzung des Klimaanpassungskonzepts möchte die Stadt Wetzlar ihre rund 55.000 Einwohner, ihre Infrastruktur und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit vor den negativen Folgen des Klimawandels schützen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der sommerlichen Überwärmung in stark versiegelten, unverschatteten und dicht bebauten Gebieten, die das gesundheitliche Wohlbefinden der Bevölkerung, insbesondere von Risikogruppen, beeinträchtigen kann. Ein zentrales Ziel ist es, die bioklimatische Situation dort zu verbessern, wo der Handlungsdruck am größten ist. Hierzu wurden Maßnahmen im Bereich „Menschliche Gesundheit und Soziales“ entwickelt. Dazu gehören kurzfristige Schutzmaßnahmen gegen UV- und Hitzebelastung sowie langfristige Verschattungsmaßnahmen. Ein Hitzeaktionsplan wird Maßnahmen verschiedener Handlungsfelder zur Prävention hitzebedingter Krankheits- und Todesfälle zusammenführen. Aufgrund der sozialen Struktur Wetzlars sind einige Stadtgebiete mehrfach von Benachteiligung, Umweltbelastungen sowie Hitze- und Überflutungsrisiken betroffen. Zukünftig soll das Leitbild der Umweltgerechtigkeit eine wesentliche Rolle in den Planungen der Stadt spielen. Ein Monitoring spezifischer Indikatoren sowie Bildungsmaßnahmen zum Thema Klimaanpassung sind Teil dieses Ansatzes. Das Maßnahmenbündel „Biologische Vielfalt und Stadtgrün“ verfolgt mehrere Ziele, unter anderem einen verbesserten Baumschutz, die Stärkung der Biodiversität und die Begrünung von Straßen und Plätzen. Diese Maßnahmen tragen durch Beschattung und Verdunstung zur Abkühlung im städtischen Raum bei. Eine Maßnahme zur Waldbrandvorsorge soll den durch Schädlinge geschwächten Stadtwald schützen. Maßnahmen zur wasserbewussten Stadtentwicklung sollen den Wasserrückhalt und die Nutzung von Regenwasser fördern. Zur hochaufgelösten hydraulischen Simulation der Abflusswege bei Starkniederschlägen ist eine Starkregenrisikoanalyse inklusive Gefahrenkarte geplant.
Handlungsfeld
Klimawandelanpassung Allgemeines
Typ
Investition / Einstellung von Mitarbeitern
Finanzierung
(teil-)finanziert durch Förderprogramm
Status
geplant
Beginn der Maßnahmen-Umsetzung
2025
Ansprechpartner
Klimaanpassungsmanager*in