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Mobilisierung, Aufbereitung und Verwertung holziger Biomasse im Werra-Meissner-Kreis


Kommune / Landkreis

Werra-Meißner-Kreis / Werra-Meißner-Kreis

Beschreibung

Das interkommunale Projekt holzige Biomasse ist in zwei Projektphasen unterteilt und wurde durch das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) finanziell gefördert. Die Durchführung der ersten Phase (Konzeptphase) erfolgte vom 01.04.2014 bis zum 29.09.2015, in der die gesamte Konzeptphase, die den Schwerpunkt auf den Aufbau des Akteursnetzwerks, die Durchführung von Vorversuchen sowie die Ermittlung von Potenzialen und Nutzungskonzepten für die verschiedenen Holzsortimente legte, erarbeitet wurde. In der zweiten Phase (Umsetzungsphase), die im Frühjahr 2018 begann, sollte auf Basis der erarbeiteten Ergebnisse eine möglichst breite Umsetzung der Konzepte für Grüngut und Landschaftspflegeholz erfolgen. Hauptbestandteile der Umsetzung sind die Errichtung dezentraler Sammelstellen und zentraler Aufbereitungsplätze sowie die Einrichtung eines Landschaftsholzmanagements. Die Projektphase endete im August 2021. Die Genehmigung der Sammelplätze ist abgeschlossen. Die 2 mal im Jahr statt findenden Baum- und Strauchschnittsammlungen wurden durch den Zweckverband Abfallwirtschaft verstetigt. Die Werkstatt für junge Menschen strebt die Verstetigung des Landschaftsholzmanagements an. Der WMK legte bei der Konzipierung des Modellvorhabens besonderen Wert auf die Erarbeitung von praxisorientierten und zügig umsetzbaren Wegen zur Bereitstellung und Verwertung holziger Biomassen, die bisher aus unterschiedlichen Gründen nicht genutzt wurden. Neben holzigen Grünabfällen, Landschaftspflegematerial und Straßenbegleitgrün sollte perspektivisch auch der Anbau von Holz aus Kurzumtriebsplantagen (KUP) auf geeigneten Standorten, die nicht in landwirtschaftlicher Konkurrenz stehen, vorangebracht werden. Nachfolgend sind die Ziele des Modellvorhabens formuliert: • Ein Ziel des Vorhabens liegt auf einer deutlichen Verminderungen von CO2- Emissionen durch die Substitution fossiler Energie durch erneuerbare Brennstoffe. • Darüber hinaus möchte der WMK durch die Einbindung gewerblicher Akteure in das Vorhaben auch eine wirtschaftliche Stärkung der strukturschwachen nordhessischen Region erreichen und damit dem demografischen Wandel entgegenwirken. Ein weitestgehender Verbleib der Wertschöpfung im WMK wird angestrebt. • Weiterhin wird vom WMK die Vorbildfunktion des Kreises hinsichtlich der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen betont. • Einen Schwerpunkt des Vorhabens legt der WMK auf Synergien. Zwar sind die einzelnen Stoffströme und ihre technischen Nutzungsmöglichkeiten prinzipiell bekannt, ihre Mobilisierung scheitert teilweise aber an ungenügenden Mengenszenarien, technischen Schwierigkeiten, unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, der Ökonomie oder der saisonalen Verfügbarkeit. Diese Hinderungsgründe sollten im Modellvorhaben näher untersucht und Wege zu ihrem Abbau ausgearbeitet werden. • Die Übertragbarkeit der Projektergebnisse auf andere, ähnlich strukturierte Landkreise ist ein weiteres Anliegen des WMK und des Fördermittelgebers (HMUKLV). Im Rahmen eines Leitfadens soll eine nachvollziehbare Anleitung zur Umsetzung eines solchen vernetzten Vorhabens erstellt werden. Mit einer begleitenden Evaluierung des Modellvorhabens kann eine differenzierte Analyse aller Einflussfaktoren erfolgen, die dann im Anschluss der Erstellung eines Leitfadens dienen kann. Bereich: Energieversorgung, Landwirtschaft / Waldregenerative Energieerzeugung Suffizienz / Nachhaltigkeit Art der Aktivität: Organisatorische Maßnahmentechnische Maßnahme Zielgruppen: Haushaltekommunale Verwaltung Landwirtschaft UMSETZUNG Zeitraum: 2014-2021, wurde verstetigt Idee: Sammlung, Aufbereitung und energetische Verwertung bisher nicht genutzter holziger Biomassen, die bisher aus unterschiedlichen Gründen nicht in die Nutzungskonzepte einbezogen werden konnten. Finanzieller Aufwand: 135.000 Euro Konzeptphase und 365.000 Euro Umsetzungsphase Projekt gefördert durch: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Handlungsfeld

Energieeffizienz und Wärme- / Energiemanagement

Typ

Forschungs- / Pilotprojekte

Finanzierung

vollständig fremdfinanziert

Status

abgeschlossen

Beginn der Maßnahmen-Umsetzung

2018

Ansprechpartner

Gabriele Maxisch


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