Klimaschutz

Preisträger in der Kategorie Klimaschutz

Die Stadt Kassel mit ihrem Projekt „Mitmach-Baustellen zur energetischen Sanierung“. Im Rahmen der städtischen Initiative setzen Hausbesitzende unter fachkundiger Anleitung gemeinsam einfache Sanierungsprojekte um – beispielsweise die Dämmung einer obersten Geschossdecke. So wird Wissen weitergegeben, Eigeninitiative gefördert und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt.

„Bei den Mitmach-Baustellen kommen sechs bis acht Bürgerinnen und Bürger im Haus einer Privatperson zusammen, um gemeinschaftlich ein Sanierungsprojekt umzusetzen. Dabei lernen sie von einer Fachperson in Theorie und Praxis, wie beispielsweise die Dämmung einer obersten Geschossdecke in Eigenleistung umgesetzt werden kann. Ausgangspunkt für die Idee waren ein hoher Sanierungsbedarf, gepaart mit hohen Baukosten und einem sich verschärfenden Fachkräftemangel. Durch das Ermutigen zu Eigenleistungen können die Bürgerinnen und Bürger sofort loslegen, Kosten sparen und die Lebensqualität in ihren Häusern erhöhen. Ganz nebenbei werden außerdem CO2 Emissionen durch die Maßnahmen eingespart. Die durchweg positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden der Mitmach-Baustellen und das große Interesse von Medien und anderen Kommunen haben uns dazu bewegt, die Bewerbung einzureichen. Umso mehr freuen wir uns über den Gewinn des Klima-Wettbewerbs und hoffen, dass viele weitere Kommunen an diesem Format anknüpfen, um die Transformation des Gebäudebestandes voranzutreiben.“

- Simone Fedderke (Stadtklimarätin Kassel)

Preisträger in der Kategorie Klimaschutz

Der Landkreis Werra-Meißner-Kreis mit einem landesweit einzigartigen Wärmepumpen-Kompetenz-Zentrum. Es zeigt, dass die Energiewende gelingen kann, wenn das Handwerk mit eingebunden ist und Auszubildende und Fachkräfte vor Ort geschult werden. Auch Bürgerinnen und Bürger werden herstellerunabhängig beraten. Durch praktische Erfahrungen und die Möglichkeit, verschiedene Wärmepumpensysteme im Betrieb zu erleben, entsteht die Möglichkeit, sich umfassend und neutral zu informieren.

„Die Wärmepumpe ist die Schlüsseltechnologie für die klimafreundliche Wärmeversorgung von Wohngebäuden. Gerade in unserem Landkreis mit vielen Altbauten und denkmalgeschützten Gebäuden erfordert ihr Einsatz eine sorgfältige Planung und hochwertige Umsetzung. Zugleich bestehen noch viele Vorbehalte in der Bevölkerung. Mit unserem bundesweit einzigartigen, ganzheitlichen Ansatz setzen wir genau hier an: Wir informieren neutral, praxisnah und umfassend. Unser Konzept basiert auf vier Säulen, die alle Akteure ansprechen:

• Auszubildende erhalten fundierte Grundlagen zum Thema Wärmepumpe.
• Gesellinnen, Gesellen sowie Meisterinnen und Meister werden gezielt auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
• Planerinnen, Planer sowie Beraterinnen und Berater werden gezielt fortgebildet.
• Die vierte Säule richtet sich an die Nutzerinnen und Nutzer: Sie haben die Möglichkeit, verschiedene Wärmepumpensysteme – kombiniert mit Photovoltaik, Smart-Home und weiterer Technik – im laufenden Betrieb kennenzulernen.

Unser Ziel ist es, durch qualifizierte Fachkräfte hochwertige, effiziente und wirtschaftliche Wärmepumpenlösungen umzusetzen – und damit einen echten Mehrwert für den Werra-Meißner-Kreis zu schaffen.“

- Nicole Rathgeber (Landrätin Werra-Meißner-Kreis)

Preisträger in der Kategorie Klimaschutz

Die kleine südhessische Gemeinde Fischbachtal mit ihrer klimafreundlichen Bauleitplanung. In enger Kooperation mit der Hochschule Darmstadt entwickelte die Gemeinde eine praxisnahe Toolbox für klimaangepasste Neubauplanung – inklusive Leitfaden und Checklisten, die von anderen Kommunen genutzt werden können. Durch parteiübergreifende Zusammenarbeit ist ein Pionierprojekt für Klimaschutz im ländlichen Raum entstanden.

„Die Gemeinde Fischbachtal hat gemeinsam mit dem entsprechenden Fachbereich der Hochschule Darmstadt eine Toolbox zum Thema „Klimafreundliche Bauleitplanung“ entwickelt. Wie der Name schon sagt, kommt diese bei Durchführung einer Bauleitplanung zum Tragen. Zweck dieses Instrumentes ist es  dabei, dass sich aus der Formulierung bestimmter Klimaziele automatisch entsprechende Maßnahmen ableiten lassen, die dann im Regelwerk eines Bebauungsplans verankert werden können. Aufgezeigt wird dabei auch der rechtliche Hintergrund dieser möglichen Maßnahmen. Neben der klimapolitischen Strahlkraft war insbesondere die Verzahnung von akademischem und praktischem Leben für beide Seiten eine große Bereicherung. Absicht war es darüber hinaus stets, dass dieses erarbeitete Instrumentarium auch in anderen kommunalen Zusammenhängen wirkt, um der klimafreundlichen Bauleitplanung insgesamt zum Durchbruch zu verhelfen.“

- Philipp Thoma (Bürgermeister der Gemeinde Fischbachtal)