Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen
Lernen und Handeln für unsere Zukunft
Sonderpreis
Wettbewerb Klima-Kommunen
Außerdem wurde 2025 ein Sonderpreis für Projekte aus dem Bereich „Mehr Klimaschutz, mehr Klimaanpassung, mehr Lebensqualität“ vergeben, herausragende Projekte zu Klimaschutz oder Klimaanpassung, die den Alltag der Bürgerinnen und Bürger vor Ort spürbar verbessern und somit zur Akzeptanzsteigerung von Klimaschutz und Klimaanpassung beitragen, auszeichnet.
Bild rechts: © Nicole Effinger / Fotolia

Gewinner in der Sonderkategorie "Mehr Lebensqualität" 2025
Die Gemeinde Gudensberg und der Lahn-Dill-Kreis.
Nachfolgend erhalten Sie einen Einblick in die ausgezeichneten Projekten.
Preisträger in der Sonderkategorie "Mehr Lebensqualität"
Die nordhessische Stadt Gudensberg für den klimafreundlichen Umbau eines leerstehenden Supermarktes zum Begegnungszentrum für alle Generationen. Das G1 in Gudensberg können nun kommunale Einrichtungen, Vereine und Initiativen nutzen – so profitieren beispielsweise der Seniorentreff, die Landfrauen, Musikgruppen, die Integrationsarbeit oder der Heimatverein. Das Gebäude wurde mit nachhaltigen Baustoffen saniert, die Wärmeerzeugung erfolgt mit vier Luft-Wärmepumpen. Dachbegrünung, E-Ladesäule auf dem Parkplatz und ein Raumkonzept, das variabel nutzbar ist, runden das Konzept ab. So ist in der nordhessischen Kleinstadt ein Ort entstanden, der Klimaschutz mit kommunaler Gemeinschaft verbindet.
„Singen, kochen, musizieren, lernen, lachen – im G1 ist all das unter einem Dach möglich. Aus einem alten Supermarkt wurde durch nachhaltiges Bauen ein lebendiger Ort der Begegnung für Menschen unterschiedlichster Herkunft. Das G1 zeigt, wie klimagerechte Stadtentwicklung gelingt: Bestehendes erhalten, intelligent umbauen und dauerhaft mit Leben füllen. Das ist praktizierte Nachhaltigkeit – sozial wie ökologisch.“
- Sina Massow (Bürgermeisterin der Gemeinde Gudensberg)
Preisträger für den Sonderpreis „Mehr Lebensqualität"
Preisträger in der Sonderkategorie "Mehr Lebensqualität"
Der Lahn-Dill-Kreis für den Neubau der Theodor-Heuss-Schule in Holzhybridbauweise. Die neue Berufsschule in Wetzlar setzt Maßstäbe im nachhaltigen Bildungsbau. Mit Holzelementen, der Nutzung von Erdwärme, einer Solaranlage, intelligenter Lüftung und Verzicht auf Verbundstoffe vereint das Gebäude Energieeffizienz und eine gute Lernumgebung – im Sommer, wie im Winter.
„Moderne Architektur, energetische Effizienz, nachhaltige Baumaterialien und eine ideale Lernatmosphäre – all diese Aspekte vereint der Neubau der Theodor-Heuss-Schule in Wetzlar, der seit dem Schuljahr 2023/2024 Platz für etwa 1.400 Schülerinnen und Schüler bietet. Die Schule wurde im Passivhausstandard errichtet: Ein Betontragwerk kombiniert mit Holzbau (CLT) sorgt für eine schnelle, ressourcenschonende Bauweise und angenehmes Raumklima. Langlebige Materialien wie Kautschukböden reduzieren den Wartungsaufwand, schonen die Umwelt und tragen zu einer positiven Raumatmosphäre bei. Das innovative Energiekonzept, bestehend aus Geothermie, PV-Anlage, Wärmepumpen und einem energieeffizienten Lüftungssystem, sorgt darüber hinaus für einen niedrigen Energieverbrauch und stabile Raumtemperaturen. Die Pausenhalle, die als lichtdurchflutetes Zentrum alle Gebäudeteile miteinander verbindet, fördert durch ihre offene Gestaltung das soziale Miteinander. Zudem verbessert die dort angebrachte rund 200 m² große Vertikalbegrünung die Luftqualität, reguliert das Innenklima und schafft eine inspirierende Lernatmosphäre. Akustisch optimierte Räume unterstützen zusätzlich Konzentration und Wohlbefinden. Der Neubau der Theodor-Heus-Schule vereint also modernen baulichen Klimaschutz, Funktionalität sowie zeitgemäße Pädagogik und ist daher ein starkes, über den Lahn-Dill-Kreis hinausreichendes Signal für die Zukunft unserer Bildungsinfrastruktur“
- Carsten Braun (Landrat des Lahn-Dill Kreis)
Preisträger für den Sonderpreis „Mehr Lebensqualität"